Quantcast
Channel: JOB AD PARTNER
Viewing all articles
Browse latest Browse all 26

Erste Resümees nach einem Monat Mindestlohn

$
0
0

Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde gilt seit dem 1. Januar 2015. Neben dem Mindestlohn an sich haben auch viele zusätzliche Regelungen, beispielsweise zur Erfassung, Einzug gehalten. Auch die bisherigen  Auswirkungen, egal ob Arbeitsmarkt oder Verwaltung, sind unterschiedlich. Durch diese Vielzahl an Aspekten ist es spannend, ein erstes Resümee und Feedback nach einem Monat zusammenzufassen.

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes bisher

Eine Befürchtung war es, dass durch die Einführung des Mindestlohns eine Entlassungswelle in Gang gesetzt wird. Laut Umfragen der Arbeitsagenturen in Brandenburg ist dies bisher nicht geschehen. Es gibt sogar noch mehr unbesetzte Stellen als im Vorjahreszeitraum. Der viel befürchtete Jobkiller ist der Mindestlohn somit bisher (noch) nicht geworden.

Laut SZZ meldet die Arbeitsagentur Potsdam auch keinen Anstieg der Arbeitsuchenden, jedoch einen Anstieg der Teilzeitbeschäftigten. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, wohin sich der Arbeitsmarkt entwickelt.

Ein weiterer Effekt ist jedoch die Entwicklung der Schwarzarbeit. Laut dem Tübinger Institut für Wirtschaftsforschung (IAW) wird das Volumen der Schwarzarbeit dieses Jahr um 1,5 Milliarden Euro zunehmen. Es bleibt jedoch auf einem Niveau von 12,2 % Anteil am BIP.

Bürokratie, Arbeitszeit und der Mindestlohn

Der Trierische Volksfreund hat in einer kleinen Zusammenstellung sehr schön aufgezeigt, welche Probleme mit dem Mindestlohn einhergehen. So ist das Thema Arbeitszeit und Arbeitszeiterfassung eines, welches einiges an Bürokratie mit sich bringt. Dies beginnt bei der Dokumentation durch die Angestellten und geht bis zu der Auswertung durch das Unternehmen. Denn die Arbeitszeitauswertung muss entsprechend schnell durch das Unternehmen erledigt werden.

Betroffen sind nicht nur Unternehmen, sondern auch Vereine. Sowohl Sportler als auch Aushilfen müssen nun nach dem Mindestlohn bezahlt werden. Dies wird schwierig, wenn beispielsweise ein Fußballverein seinen Spielern im Monat 250 € zahlt. Bei den anfallenden Spielen und Trainingseinheiten ist das ein Betrag, wo die sich ergebenen Arbeitsstunden nicht ausreichen um das Pensum zu decken. Die Alternative ist hier ein höheres Gehalt zu zahlen, was sich viele Vereine nicht leisten können, oder ganz auf eine Bezahlung zu verzichten.

Wie sich der Arbeitsmarkt weiterentwickelt, wird wohl erst in den nächsten Monaten ersichtlich.

The post Erste Resümees nach einem Monat Mindestlohn appeared first on Jobadpartner.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 26